IT Solution Company
IT-Strategie IT-Knowledge
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2.5.1 Kunden-LANs
CPE Small-Internet-Solution-Portal
Disclaimer
Die CPE „Small-Internet-Solution-Portal“ ist eine Mini-ISP-Lösung. Das heißt, dass mit dieser grundsätzlich alle Aufgaben und Leistungen eines Internet-Dienstanbieters realisiert werden können. Im Auslieferungs-Zustand ist eine Beispiel-Konfiguration enthalten, die die grundsätzliche Funktion zwecks Abnahme sicherstellt.

Für den Betrieb, die Betriebssicherheit und die Einhaltung aller gesetzlichen Vereinbarungen ist nach Übergabe der Betreiber dieser Einrichtung verantwortlich. D.h., dass die Haftung für den Betrieb der CPE nicht durch die Fa. abc Information getragen wird. Die Fa. abc Information GmbH haftet gemäß den gesetzlichen Bestimmungen aus dem Produkthaftungsgesetz.

Wir empfehlen dringend, die Default-Passwörter durch reale Passwörter zu ersetzen und nicht benötigte Zugänge zu sperren.

Besondere Hinweise zum Betrieb der Systemsoftware
Die CPE basiert auf einem LINUX-Betriebssystem einer DEBIAN-Distribution. Vor allem wurden die Software-Pakete:
Apache-Web-Server
SQUID-Proxy-Server
SAMBA-Windows-Server
Zip (MS-Windows-ZIP kompatible Kompression von Daten)
WEBMIN (zur Administration)
USERMIN (Web-Mail-Schnittstelle, Passwort-Änderung für User und QUOTA-Abfrage)
mgetty zur Modem-Einwahl mit Access-Liste
PostgreSQL SQL-Server.
MySQL SQL-Server
u.v.m. installiert

Die Pakete wurden nicht alle von der Ursprungs-Distribution eingesetzt, einige wurden entsprechend den Anforderungen angepasst bzw. ergänzt. Aus diesem Grund empfehlen wir nicht die Nachinstallation oder  Updates dieser Pakete mit im Internet verfügbaren Versionen. Nur von der Fa. abc Information GmbH authorisierte und freigegebene Software sollte installiert werden. Andernfalls kann die Funktion einzelner Module oder des gesamten Systems beeinträchtigt werden oder zu Ausfällen des Systems oder Teilen davon führen.

Die Auswertungstools sind geistiges Eigentum der Fa. abc Information GmbH und dürfen nicht auf anderen Systemen installiert oder an Dritte weiter gegeben werden, sofern im Quelltext kein Hinweis auf einen anderen Urheber besteht.

VLAN-Integration und IP-Konzept
Die Trennung der Kundennetze erfolgt in der CPE über separate, virtuelle Ethernet-Interfaces am zweiten physikalischen Ethernet-Interface (eth1). Damit ist es möglich, für jedes Kundennetz eine individuelle Konfiguration der Firewall und der Netzdienste vorzunehmen. Das virtuelle Interface lautet jeweils eth1.<VLAN-ID>.

Da die Kundennetze aus dem Private-Address-Space des Internets stammen sollen ( Einsparung realer IP-Adressen), wurde daraufhin das folgende Netzkonzept erarbeitet:

Der IP-Adressraum für die Endkunden (kurz: Kunden-LAN) stammt aus dem Bereich 10.0.0.0. Bezüglich der festgelegten Zielgruppe, wurde der Adressbereich in „256er-Netze“ aufgeteilt. Damit ergeben sich rechnerisch 65535 Kundennetze mit jeweils 252 IP-Adressen.

Diese großzügige Dimensionierung wurde vorgenommen, um den Kunden die Möglichkeit zu einzuräumen, das zugewiesene Netz selbstständig nochmals zu teilen (z.B. ein Netzsegment WLAN, ein Netzsegment herkömmliches LAN).

Folgende Festlegungen wurden getroffen:

  • Die IP-Adresse des Kunden-LAN ist fest mit der VLAN-ID verbunden und errechnet sich aus dieser nach der Formel: IP-Kunden-LAN = 10.Highbyte(VLAN).Lowbyte(VLAN).0
  • Die erste Adresse im Subnetz belegt jeweils der Server (Standard-Gateway)
  • Die zugewiesenen IP-Adressen und VLANs sind statisch (=zur System-Laufzeit nicht zu ändern)

Beispiel:

Ein Kunde wird an einen Switch-Port angeschaltet, der mit dem VLAN 1048 beschaltet ist.

Dementsprechend lautet die zugehörige IP-Adresse:

VLAN(High) = Ganzzahl (1048 / 256) = 4
VLAN(Low) = 1048 – 4 * 256 = 24

Kunden-LAN:  10.4.24.0
Server-Adresse:     10.4.24.1
Netmask:     255.255.255.0
Damit ergibt sich:
Broadcast:   10.4.24.255

Per Default wurden folgende VLANs werksseitig eingestellt:

1:  10.0.1.0 (Für Wartungsaufgaben, Default-VLAN (nicht für Kunden))
    • 10.0.101.0 (Kunde 1)
bis
    • 10.0.124.0 (Kunde 24)

Wie aus dem bisher Ausgeführten ersichtlich, sind damit für Kundennetze nur die IP-Adressen 10.0.0.0 bis 10.16.0.0 vergebbar (VLAN-ID ist ja nur 10 bit!!!). Damit stehen die Adressen oberhalb dieses Bereiches für spätere Anwendungen (z.B. Vernetzungsaufgaben im Backbone, Dial- In, etc.) zur Verfügung.

Für Wartungsaufgaben steht ein PPP-Dial-In-Interface zur Verfügung. Zur völligen addressmäßigen Entkopplung des  Kundennetzes, haben wir für diesen Zugang den Adressbereich 192.168.1.0 gewählt.
VLAN-Konfiguration
Die VLAN-Konfiguration findet im Verzeichnis /usr/local/cpe/etc statt. Die zu erstellenden VLAN- Ids werden in die Steuerdatei vlan.config eingetragen. Diese ist werksseitig bereits gemäß den Bestelldaten konfiguriert und benötigt keinerlei Änderung. Lediglich bei einer Erweiterung des Systems auf eine größere Anzahl virtueller Ports muss diese Datei adaptiert werden. Aus diesem Grund läßt sich die Datei auch nur auf Systemebene und nicht über das GUI ändern.

WARNUNG: Diese Datei darf nur bei abgeschalteten VLANs verändert werden oder es muss sofort nach der Änderung ein Systemstart durchgeführt werden. Bitte bedenken Sie auch, dass bei einer Änderung der VLAN-IDs sich alle IP-Adressen ändern und damit auch alle anderen Systemparameter (Firewall, DNS, Berechtigungen, etc) angepasst werden müssen. Ein solcher Eingriff sollte nur durch eine versierte Fachkraft erfolgen!

Die VLANs werden automatisch beim Systemstart eingerichtet. Eine Änderung zur Laufzeit ist nicht vorgesehen und wird auch aufgrund der umfangreichen Abhängigkeiten sowie den Vorgängen im Betriebssystemkern nicht empfohlen.
Netzzugangsmöglichkeiten des Kunden-LAN
In der derzeitigen Konfiguration ist es möglich, dass Kunden einen direkten Zugang zum Server erhalten. Von dort aus gelangen sie via den PROXY-Dienst (SQUID) mit den Protokollen HTTP und FTP in das Internet. E-Mail wird automatisch über den integrierten Mailserver verteilt. Eine direkte Angriffsmöglichkeit aus dem Internet auf das Kundennetz besteht damit nicht.

Wünscht der Kunde jedoch weitere Internet-Dienste (z.B. Telnet, ICQ, etc.), so besteht die Möglichkeit, für das Netz ein Routing mit Address-Translation (NAT) zu konfigurieren. Das erfolgt über eine Änderung der Firewall-Einstellungen über das GUI.

WARNUNG: Diese Einstellungen sollten nur von Fachkräften vorgenommen werden, da dieses mit Sicherheitsrisiken verbunden sein kann.


Logfile-Processing
Zur Errechnung des Internet-Traffics und zum Nachweis des Zugangs zum Internet werden die Logdateien von Mailserver, Proxyserver und dem Webserver durchsucht und nach zugangsrelevanten Daten untersucht. Diese Daten werden aufbereitet, von unnötigen Informationen getrennt und in einer SQL-Datenbank abgelegt. Dort erfolgt eine regelmäßige, automatische Weiterverarbeitung. Das Ergebnis dieser Verarbeitung wird täglich oder monatlich per eMail in einem komprimierten Archiv an die voreingestellte Administrator- Adresse geschickt. Dieses Konto ist derzeit lokal angelegt. Per Admin-Dial-In können die Daten mittels jedem beliebigen eMail- Client-Programm vom Administrator-Account abgeholt werden. Der Vorteil bei dieser Methode besteht darin, dass die Daten nicht über das (öffentliche) Internet gesandt werden. Wird aber der Versand per eMail gewünscht, so kann die Ausgabe auch durch Umleiten des eMail-Alias auf jede beliebige eMail-Adresse oder eine Empfänger-Liste im Internet gesandt werden. Hierbei kann durch eine Software-Änderung noch optional eine Verschlüsselung der Daten erfolgen. Die Volumen-Informationen können aber nur einen ungefähren Wert für die zum Internet übermittelten Daten bilden. Die beispielsweise vorangegangenen DNS-Abfragen sowie die Paket-Header sind nicht berücksichtigt. Diese Daten sind aber ein guter Anhaltspunkt zur Kostenverteilung.
Manuelle Datenanforderung
Sind die Daten einmal nicht angekommen oder auf der Empfangsseite vernichtet worden, so kann der Versand der Daten tageweise erneut angestoßen werden. Dazu ist in der Administrations- Oberfläche unter Sonstiges->Eigene Befehle die jeweilige Auswertung unter Angabe eines Beginn- und eines Enddatums erneut anzufordern. Die Ausgabe erfolgt auf den selben eMail-Client. Bitte beachten Sie, dass es beim Versand über das Internet zu Verzögerungen in der Übermittlung kommen kann.
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Logfile-Format
Die Auswertungen bestehen aus gezipten ASCII-Dateien, die mit einem Trennzeichen getrennt sind. Als Trennzeichen wurde das Pipe-Zeichen „|“ gewählt. Die Datensätze sind mit einem Zeilen-Ende- Zeichen getrennt. Die ASCII-Codierung von Zeichen > CHR(127) findet nach dem UNIX- Standard statt.
Die erste Zeile enthält eine Datenfeld-Beschreibung. Die Datenfelder sind in der jeweiligen Tabellen- Beschreibung definiert.

proxy.asc
lan_name|ip_client|url|zeit|size|status|methode

http.asc
ip|url|zeit|size|datei|htuser

mail.asc
msgid|m_to|m_from|m_mailer|m_size|m_remote_id|m_relay|m_status|zeit

Tabellenbeschreibung
In der Accounting-Datenbank „account“ befinden sich folgende Tabellen:
HTTP-Tabelle
Name: http
Inhalt: Zugriffsdaten auf den Webserver. Diese Daten wurden zum Internet übertragen und hängen von der Häufigkeit des Abrufes und der Größe der Webseiten ab. Beispielsweise haben Seiten mit vielen grafischen Inhalten einen größeren Internet-Traffic zur Folge.

Aufbau der Tabelle:

Name
Typ
Beschreibung
ip
Inet
IP-Adresse des abfragenden Clients
url
Varchar
Angeforderte Server-Adresse
zeit
Abstime
Zeit des Zugriffs
size
int4
Übermittelte Daten [bytes]
datei
Varchar
Datei, auf die zugegriffen wurde
htuser
Varchar
User (falls authentifizierter Zugriff), sonst leer

eMail-Tabelle
Name: mta (Mail-Transfer-Agent)
Inhalt: Auswertung des lokalen Mail-Handling und zum Internet.

Name
Typ
Beschreibung
Msgid
Varchar
Nachrichten-ID (eindeutige Bezeichnung der Nachricht)
m_to
Varchar
Empfänger der Nachricht
m_from
Varchar
Absender der Nachricht
m_mailer
Varchar
Zustellungsart
m_size
int4
Größe der Nachricht
m_remote_id
Varchar
Nachrichten-ID auf entfernter Seite
m_relay
Varchar
Gesendet über...
m_status
Varchar
Status der Übertragung
zeit
Abstime
Zeitpunkt der Übertragung

PROXY-Tabelle
Name: proxy
Inhalt: Auswertung der PROXY-Log-Dateien. Hier wird jeder Zugriff eines Kunden-Client- Rechners auf das Internet protokolliert.

Name
Typ
Beschreibung
ip_client
Inet
IP-Adresse des Client-Rechners
url
Varchar
Zieladresse, auf die zugegriffen wurde. Kann von der ursprünglich angewählten Website abweichen, wenn von dieser auf eine andere Seite verwiesen wurde.
zeit
abstime
Zeitpunkt der Transaktion
size
int4
Größe der übermittelten Datei
status
varchar
Status
methode
varchar
Zugriffsmethode

Definition der Sublans
Name: landefs
Inhalt: Werksseitig mit Daten gefüllt, die die 24 Kundenlans beschreibt. Wird im Betrieb nicht verändert. Dient der Zuordnung von Client-Adressen des PROXY-Servers zu den Kunden- LANs. So kann auf einfache Weise eine Traffic-Summe pro Kunden-LAN errechnet werden. Diese Information wird den Rohdaten zur einfacheren Nachverarbeitung zugefügt.

Name
Typ
Beschreibung
lan_name
varchar
Name des LAN. Werksseitig vorbelegt.
sublan
inet
IP-Adresse und Netzmaske des Kunden-LANs. Werksseitig auf die programmierten Kunden-LANs eingestellt.

Zugriffsmöglichkeiten auf die Rohdaten
Die ausgewerteten Log-Dateien werden auf dem SQL-Server vorgehalten. Dort können sie auf verschiedene Weise ausgelesen und/oder verarbeitet werden.

  • Automatische Auswertung nachts
  • Anstoß einer Sonderauswertung über den Menüpunkt Sonstiges ->Eigene Befehle (s. Manuelle Datenanforderung).
  • Eingabe einer SQL-Anweisung unter Server->PostgreSQL->account->SQL-Anweisung ausführen (HTML-Ausgabe)
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  • Über jedes beliebige Programm auf dem Admin-PC, das ODBC-Aufrufe zulässt (z.B. Microsoft ACCESS oder Microsoft EXCEL), indem der auf der Dokumentations-CD befindliche ODBC-Treiber auf dem Admin-PC installiert wird und dieser PC zum Zugriff auf die Datenbank im Module PostgreSQL->pg_hba.conf zum Zugriff authorisiert wird. Danach muss eine lokale Datenquelle angelgt werden, die die Verbindung zur Accounting- Datenbank repräsentiert.

So lassen sich die Daten dann nach belieben weiter verarbeiten.

Anhang
Kunden-LANs

abc Information GmbH, Berlin *** Phone: +49 700-ITBROKER ** Impressum ** Contact
Host: IP: 13.58.41.115 User: Date: February 5, 2025, 11:38 am Agent: Mozilla/5.0 AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko; compatible; ClaudeBot/1.0; +claudebot@anthropic.com)