Die 
beiden „Welten Telekommunikation (TK) und Informationstechnik (IT) 
zusammenzubringen, hat sich abc Information GmbH mit der Entwicklung des Virtual 
Communication Systems (VCS) auf die Fahnen geschrieben. Das VCS vereint die klassische 
Telekommunikation ISDN und die Datentechnik auf Basis von UNIX und Windows NT in 
einem System. Es enthält u. a. die Software- Module für computergestütztes Telefonieren, 
Least Cost Routing, Unified Messaging, Video- Telefonie (H.320, H.323) und unterstützt MS-
Exchange. Das Video Call-Center bildet eine neue Funktion herkömmlicher Call-Center und 
überbrückt via Gateway den Anschluß zu ISDN/ADSL und der Internet-Telefonie, als Teil 
des 
kompletten VCS.
Die 
CTI-Lösungen sorgen für effizientes Telefonieren, bessere Erreichbarkeit und optimierte 
Geschäftsprozesse (CTI - Computer- Telefonie-Integration). Die Software des Centers 
unterstützt die digitalen Schnittstellen So und SZM mit dem Signalisierungsprotokoll DSS1 
sowohl auf Teilnehmer- als auch auf Amtsseite. Für den Betrieb im Netzverbund wird das für 
die Signalisierung zwischen TK-Systemen unterschiedlicher Hersteller vorgesehene Protokoll 
OSIG eingesetzt. Daneben bietet das System Schnittstellen zur Einbeziehung von 
Schnurlosterminals auf der Basis des DECT-Standards (DECT-Digital Enhanced Cordless 
Telecommunication).
Das 
Team Call Center mit Spracherkennung organisiert und vereinfacht die Arbeitsabläufe, 
beispielsweise in der Bestellannahme oder beim Telefon-Service. Nachrichten in der Form von 
Faxdokumenten, Voice- und E-mail werden mit Unified Messaging einheitlich über MS-
Exchange empfangen, bearbeitet und weitergeleitet. Von unterwegs lassen sich durch eine 
Sprachausgabe E- mails per Handy abhören. Ziel ist es eine standardisierte Computer-
Telefonie zu erreichen.
Schnittstellen 
wie TAPI (Telephony Application Programming Interface) von Microsoft/Intel 
und TSAPI (Telephony Services Application Programming Interface) von Novell ermöglichen 
die reibungslose Einbindung weiterer Anwendungen, z. B. den Zugriff auf zentrale 
Datenbestände von Kundendatenbanken. Für die Datenkommunikation sind die Schnittstellen 
alternatives Ethernet und So implementiert. Auf beiden Schnittstellen laufen TCP/IP 
(Transmission Control Protocol/Internet Protocol) und auf den höheren Schichten FTP (File 
Transfer Protocol) für Dateitransfer bzw. CSTA (Computer Supported Telephony 
Applications) für die Interaktion von TK-Anlage und Computer.
Least 
Cost Routing wählt ohne Zutun des Nutzers stets die preisgünstigste Verbindung und 
reduziert damit die Telefonkosten. Updates zu den Tarifen erfolgen durch Fernwartung vom 
Service-Center aus. Durch die Internet-Telefonie über integrierte Gateways bietet das Virtual 
Communication Center weltweites Telefonieren zum Ortstarif.
Die 
Software des Centers ist eine Neuentwicklung des Unternehmens. Sie sichert 
Plattformunabhängigkeit, offene Systemarchitektur sowie offene Schnittstellen und Protokolle 
zur Integration und Kopplung mit Informationsverarbeitungs- Systemen. Das Konzept für die 
neue Software setzt analog zum Konzept der intelligenten Netze (IN/ TMN) in öffentlichen 
Vermittlungssystemen auf eine strikte Trennung zwischen Basissystem und Services einerseits 
und den darauf aufbauenden Applikationen andererseits.
Die 
Basis verfügt über eine offene Systemarchitektur und stellt sowohl interne als auch externe 
Standardschnittstellen und Protokolle zur Integration und Kopplung mit 
Informationsverarbeitungssystemen zur Verfügung. Aufgrund der Offenheit des Basissystems 
können Nutzer auch auf Lösungen von Drittherstellern zurückgreifen oder eigene Applikationen 
kreieren. Bei der Entwicklung der Software wurden objektorientierte Entwicklungsmethoden 
zugrunde gelegt. Die Stärken dieser Methoden liegen in der Kapselung von Daten und den 
darauf operierenden Funktionen (Objekte), in der Vererbung als Basis für die 
Wiederverwendung von Funktionen und Datentypen sowie im Polymorphismus, d. h. in der 
Abstraktion ähnlicher Abläufe. Vor allem diese drei Merkmale wurden gezielt eingesetzt, um 
die Komplexität der Software zu verringern und um Erweiterungen des Systems zuzulassen - 
insbesondere durch Schnittstellen und Protokolle.