Das Layer-2-Tunneling-Protocol
hat die Aufgabe PPP-Verbindungen über ein IP-Netzwerk
zwischen zwei Netzwerk-Stationen oder zwei eigenständigen Netzwerken herzustellen. Ein
Beispiel wäre ein Außendienstmitarbeiter, der mit seinem Notebook über eine Wählverbindung
Zugang zum Internet hat und darüber eine getunnelte Verbindung zum Netzwerk seiner Firma
unterhält, die über eine Standleitung ebenfalls ans Internet angebunden ist.
Anstatt einer reellen Punkt-zu-Punkt-Verbindung besteht die Übertragungsstrecke aus
mehreren Routern, die miteinander verbunden sind. Für dieses Szenario gibt es zwei Protokolle:
- L2F - Layer-2-Forwarding
- PPTP - Point-to-Point Tunneling
Protocol
Aus diesen beiden
Protokollen entwickelte sich das Layer-2-Tunneling Protocol, wobei nahezu
alle Anteile aus PPTP in L2TP eingeflossen sind. L2TP bietet jedoch den Vorteil, dass es jedes
beliebige Netzwerkprotokoll in den PPP-Rahmen transportieren kann. PPTP unterstützt jedoch
nur IP, IPX und NetBEUI.
L2TP bietet selbst keinen Authentifizierungs-, Integritäts- und Verschlüsselungsmechanismus.
Der Schutz der getunnelten Daten muss z. B. mit IPsec erfolgen. In VPN-Lösungen kommt
meist eine L2TP/IPsec-Lösung zum Einsatz.