Über biometrische Verfahren
wird derzeit sehr viel berichtet und diskutiert. Dennoch warten sie nach wie
vor auf ihren Durchbruch und Einsatz.. Das dieser in absehbarer Zeit gelingt, ist voraussehbar.
Das Volumen für den weltweiten Electronic
Commerce wird derzeit von der Boston Consulting Group auf 6
bis 12 Mrd. USD geschätzt. Nach der Jahrhundertwende soll das Volumen drastisch steigen. Entsprechend
wächst auch der Bedarf an Sicherheit.
Eine ganze Reihe von Gründen
spricht für die Anwendung biometrischer Verfahren in diesem Bereich, wie
Sprecher-, Iris-, Gesichts- und dynamische Unterschriftenerkennung sowie Erkennung der Handgeometrie
und des Fingerabdrucks:
- Die digitale Signatur nach dem Signaturgesetz (SigG) wird
in Kürze verfügbar sein. Dabei werden
Chipkarten eingesetzt, bei denen sich der berechtigte Anwender durch Eingabe eines PIN Codes
authentifiziert.
Die Schwächen dieses Verfahrens
sind allgemein bekannt.
Die PIN ist leicht kompromittierbar,
und so besteht eine relativ hohe Gefahr, daß rechtsverbindliche
Unterschriften mißbräuchlich geleistet werden. Hier können biometrische Verfahren für
ein wesentliches
Plus an Sicherheit sorgen.
- Die Techniken der Mustererkennung, basierend auf der Anwendung
von künstlichen neuronalen
Netzen, haben einen langen Forschungsweg hinter sich und stehen vor dem produktiven Einsatz.
- Die Leistungsfähigkeit moderner Computersysteme und
Chips ist derart ausgeprägt, daß selbst
komplette und sehr rechenintensive Erkennungsprozesse bei einer akzeptablen Antwortzeit auf
Standard-Hardware lauffähig werden. Hinzu kommen gewaltige Fortschritte bei der Entwicklung von
Sensoren in den letzten Jahren.
- Der SB-Bereich bei Banken und auch der Sicherheitsbedarf
in anderen Massenanwendungen, z.B. die
Authentifikation bei Mobiltelefonen, erzeugen „Marktdruck. Die bisher verwendeten Verfahren sind
reif für ihre Ablösung.
Hier haben biometrische Systeme
ihre große Chance.