Prinzip
eines Gespräches via IP-Telefonie
Das
Telefonieren an sich stellt sich für den Teilnehmer genauso dar wie in der klassischen
Telefonie.
Wie
bei herkömmlicher Telefonie wird die Sprache zunächst analog mit einem Mikrofon
erfasst. Diese analogen Informationen werden dann durch einen Wandler in ein digitales Format
überführt und über Codecs in entsprechende Audio- Binärformate gewandelt.
Je
nach verwendetem Codec können die Daten dabei unterschiedlich stark komprimiert
werden. Die meisten Codecs benutzen dabei ein Verfahren bei dem, ähnlich wie bei MP3-
Dateien, für das menschliche Gehör unwichtige Informationen weggelassen werden. Das
verkleinert die Datenmenge und verringert so die zur Übertragung benötigte Bandbreite.
Werden allerdings zu viele Informationen weggelassen, leidet auch die Sprachqualität. Die
verschiedenen Codec-Verfahren beherrschen die Audiokompression unterschiedlich gut.
Manche sind auch speziell dafür ausgelegt, eine niedrige Bandbreite um jeden Preis zu
erreichen. Je nach Codec variiert also die erforderliche Bandbreite sowie die Sprachqualität.
Damit die Daten nach dem Transport auch wieder korrekt in Sprache umgewandelt werden
können, muss der Empfänger denselben Codec wie der Sender benutzen.
Dieses
Verfahren der Audiokompression wird übrigens heute schon beim Mobilfunk erfolgreich
eingesetzt.
Der
Transport der umgewandelten Daten erfolgt dann über ein öffentliches oder privates
Computernetzwerk. Die Daten werden dazu in viele kleine Pakete aufgeteilt, weshalb auch ein
Gespräch nun nicht mehr eine ganze Leitung benötigt. Allerdings müssen diese Pakete
mit einer
gewissen Mindestgeschwindigkeit beim Gegenüber ankommen, damit eine Kommunikation
möglich ist. Eine Laufzeit (engl. Delay) von 150 Millisekunden stellt dabei die obere Grenze
dar, bis zu der noch ein normales Gespräch möglich ist bei größeren Werten
wird die
Verzögerung als störend wahrgenommen. Werden gleichzeitig noch andere Pakete über das
Computernetzwerk übertragen, zum Beispiel die Pakete einer Internetseite, dann ist dies
eventuell nicht mehr gewährleistet (siehe Absatz "Unsichere Übertragungsqualität").