Ein
aktuell brauchbares Verfahren scheint ENUM zu sein. Es wird von einigen Netzbetreibern
und sowohl von der deutschen (.de) als auch der österreichischen (.at) Domain-Vergabestelle
vorrangetrieben.
Bei
ENUM wird die Telefonnummer umgedreht und mit Punkten versehen als Subdomain an
eine Top Level Domain (normalerweise e164.arpa) angehängt. Aus +49 12345 6789 wird also
zum Beispiel 9.8.7.6.5.4.3.2.1.9.4.e164.arpa. Diese Lösung setzt allerdings voraus, dass der
Telefonkunde schon über eine Telefonnummer verfügt, für die in der Regel mindestens eine
Grundgebühr zu zahlen ist.
Aufgrund
der EU-Richtlinien zur Rufnummern-Mitnahme bei Wechsel des Telefonproviders
erlebt ENUM derzeit (zumindest in Österreich) den erhofften Aufschwung. Bevor
Telefonprovider aufgrund eigener Datenbanken ein Telefongespräch vermitteln, wird überprüft,
ob es zu der gerufenen Nummer und dem verwendeten Dienst bei ENUM einen DNS-Eintrag
gibt. Wenn ja, wird der Ruf zu der im DNS angebenen Adresse vermittelt (PSTN- oder auch
SIP-Teilnehmer).