Ende der Achtziger präsentiert
Bellcore mit der DSL-Technologie erstmals eine komplette Protokollfamilie
für den schnellen Datenaustausch. Der DSL-Ansatz setzt auf nicht ausgelastete Bandbreiten innerhalb
des
Kupferkabelnetzes. Derzeit werden die Kabel lediglich zur Übertragung von Sprache im Telefonverkehr
genutzt - was Frequenzen von bis zu 4 kHz belegt. Kupferkabel decken jedoch einen Frequenzbereich bis
zu
1,1 MHz ab - bieten also Platz für mehr als 250mal soviel Informationen. Dabei beschränken
lediglich Filter
im Telefonnetz den nutzbaren Frequenzbereich. Um die brachliegenden Frequenzbereiche also effektiv zu
nutzen, ist schlichtweg eine Aufteilung des Kupferkabels erforderlich. Der Nachteil ist allerdings,
daß in
hohen Frequenzbereichen enorm Verluste auftreten. Aus diesem Grund finden in der Praxis nur Bandbreiten
bis 120 kHz Verwendung.
Die Kupferleitung wird von xDSL-Modems
in drei Kanäle aufgeteilt: Ein Kanal steht wie bisher den
Telefondiensten zur Verfügung (POTS-Kanal), ein zweiter wird für die Verbindung vom Anwender
zum
Provider verwendet (Upstream- Kanal) und der dritte (Downstream-Kanal) dient der Datenübertragung
vom
Anbieter zurück zum Anwender. Digitale Modems sorgen in den Vermittlungsstellen dafür, daß
der POTS-
Kanal durch Filter von den beiden anderen Bereichen strikt getrennt wird.