ADSL stellt eine Weiterentwicklung
von HDSL dar. Es soll insbesondere beim letzten Teilstück der
Vernetzung eines Kunden - dem sogenannten local loop - eingesetzt werden. Wie der Name schon sagt,
überträgt ADSL einen asymmetrischen Datenstrom. Es wird mehr zum Kunden hin als zurück
zur Zentrale
übertragen. Der Grund hierfür liegt nicht so sehr in der verwendeten Übertragungstechnik,
sondern hängt
vielmehr mit den Kabelnetzen selbst zusammen. Man bündelt bzw. dreht twisted pairs ineinander um
unerwünschte Signalstörungen durch induktive Interferenz oder kapazitive Einflüsse zwischen
verschiedenen Kabeln zu minimieren.
Diese Methode ist jedoch nicht
perfekt und es entstehen unerwünschte Signalkoppelungen, welche mit der
Leitungslänge und der Frequenz zunehmen.
Werden symmetrische Signale in
vielen pairs eines Kabels übertragen, wird die mögliche Übertragungsrate
und Übertragungsreichweite signifikant begrenzt.
Glücklicherweise erfordern
Anwendungen für digital subscriber services - wie z.B. Video on demand oder
home shopping - i.a. asymmetrische Übertragungsraten.
Die Übertragungsrate des upstream
(Rückkanal zur Zentrale) variiert zwischen 16 kbit/s und 640 kbit/s.
Heutige Produkte unterstützen eine Vielzahl von gängigen Übertragungsraten. Die Spannbreite
reicht von
Geräten mit minimalen downstream Übertragungsraten von 1,544 Mbit/s bzw. 2.048 Mbit/s bis
hin zu
Geräten mit 9,6 Mbit/s down und 640 kbit/s up.
Alle Geräte arbeiten in Frequenzbereichen
oberhalb der für POTS verwendeten. Dadurch ist ein
unabhängiger, ungestörter Telefondienst auf der selben Leitung möglich - selbst dann
noch, wenn ein
ADSL-Modem ausfällt.