VDSL befindet sich gerade in der
Definitionsphase. Obwohl es noch nicht so weit gediehen ist wie ADSL,
lassen sich bereits jetzt einige grundsätzliche Entwurfsziele herausstellen.
Betrachten wir zunächst die
zu erwartenden Übertragungsraten. Man diskutiert zur Zeit downstream-
Übertragungsraten von 51,84 Mbit/s, 25,92 Mbit/s und 12,96 Mbit/s. Vielfache dieser Übertragungsraten
ergeben die in SONET bzw. SDH gebräuchliche Übertragungsrate von 155,52 Mbit/s. Wie bereits
aus der
Diskussion von ADSL bekannt, nimmt die Übertragungsreichweite mit zunehmender
Datenübertragungsrate ab.
Symmetrische Konfigurationen sind
u.U. für sehr kurze Leitungen realisierbar. Da die meisten Multimedia-
und Videoanwendungen in der Regel asymmetrische Übertragungsraten erfordern, ist dies allerdings
keine
allzu große Einschränkung. Wie bereits ADSL wird auch VDSL daher vorwiegend für Videoanwendungen
eingesetzt. Dadurch ergibt sich bei der Wahl geeigneter Fehlerfunktionen eine kleine Einschränkung.
Komprimierte Video-Signale sind ebenso wie Echtzeitsignale nicht für die klassischen Fehler-
Korrekturstrategien in der Datenkommunikation geeignet. Daher wird in VDSL eine Forward Error Correction
(FDE) mit genügend Interleaving zur Korrektur aller durch Impulse bestimmter Dauer verursachten
Störungen durchgeführt.