Im Teilnehmeranschlussbereich lassen sich die Nutzungsmöglichkeiten
vorhandener Netze durch die
Einführung von Hybridnetzen, bestehend aus Glasfaser und Kupferleitungen, unter Verwendung
leistungsfähiger Very High-bit-rate Digital Subscriber Line (VDSL) Transceiver weiter verbessern.
In einem
solchen hybriden Anschlussnetz, bei Kupferleitungslängen zwischen 100m und 500m, läßt
sich die
Übertragungskapazität weit über 2,048 Mbit/s steigern.
Beim Aufbau von Hybridanschlussnetzen werden i.a.
mehrere Ansätze verfolgt. Man unterscheidet
zwischen Fibre To The Curb (FTTC), Fibre To The Neighborhood (FTTN), Fibre To The Basement (FTTB)
und Fibre To The Home (FTTH).
Die meisten Konzepte zur Einführung optischer
Teilnehmeranschlüsse verfolgen die Strategie, den
optischen Netzabschluss möglichst nahe an oder in den Wohnbereich zu führen. Bei FTTC befindet
sich
der Netzabschluß am Straßenrand. Von hier werden die Einzelteilnehmer über relativ kurze
Kupferleitungen
an das optische Netzwerk angeschlossen. Bei FTTB und FTTH wird der Netzabschluss direkt in die
Gebäude gelegt und nur noch die Gebäudeverkabelung selbst mit Kupferleitungen realisiert.
Da FTTH in
der Regel noch zu teuer ist, bietet sich eine attraktive Alternative in Form von FTTN an. Bei dieser
Strategie
werden in der Nachbarschaft sogenannte Optical Network Units (ONUs) installiert, die mittels Glasfaser
verkabelt sind, und die sogenannte letzte Meile durch existierende Kupferleitungen überbrückt.
Durch die
Heranführung der Glasfaser bis zum Kabelverzweiger, einem Schaltpunkt im Teilnehmeranschlussnetz,
kann
die mit Kupferkabel zu überbrückende Distanz in Deutschland in 90% auf weniger als 500m reduziert
werden.