Die DMT zählt zu den sogenannten
Mehrträger-Bandpassübertragungsverfahren. Mehrträgerverfahren
unterscheiden sich von Einträgerverfahren dadurch, daß mehrere Trägerfrequenzen zur Übertragung
eingesetzt werden. Der Übertragungskanal wird also in n Teilkanäle unterteilt, die i.a. die
gleiche Bandbreite
aufweisen. Im einfachsten Fall wird jedem dieser Teilkanäle das gleiche Modulationsschema - und
damit die
gleiche Übertragungsbitrate - zugeordnet.
Bild
2.4.4.1. CAP/QAM und DMT Modulation [12], [24]
Diese Vorgehensweise ist allerdings
nicht immer sehr geschickt, da man hier die schlechten
Übertragungseigenschaften von Kupfer in höheren Frequenzlagen außer Acht lässt.
Deshalb legt man in
der Praxis die Bitrate des jeweiligen Teilkanals entsprechend seines Störbelages fest. Dadurch
ist eine
optimale Nutzung des Übertragungsmediums Kupfer möglich.
DMT kann man sich im Prinzip als
eine Reihe von nebeneinanderliegenden, parallel und gleichzeitig
arbeitenden QAM-Systemen denken (Bild 2.4.4.1.). Dabei arbeitet jedes QAM-System mit der zu einem
DMT Teilkanal korrespondierenden Trägerfrequenz. Der Transmitter moduliert Daten, indem er Töne
bestimmter Frequenzen erzeugt, diese zusammenfasst und als "DMT Symbol" über die Leitung
schickt.
Bei ausreichend kleiner Teilkanalbandbreite
ist die Dämpfung über einem einzelnen Teilkanal als konstant
anzusehen. Außerdem müssen bei der Verwendung von DMT i.a. im Empfänger keine Entzerrer
eingesetzt
werden, sondern nur einfache Kanalverstärker, da der Einfluss der nichtlinearen Phase des Kabels
auf das
übertragene Signal in einem Teilkanal vernachlässigbar ist.
Das Mehrträger Modulationsverfahren
setzt Orthogonalität zwischen den verschiedenen Teilkanälen
voraus. Dies kann man z.B. durch die Verwendung von Fast Fourier Transformation (FFT) Methoden
erreichen. Bild 2.4.4.2 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines DMT-ADSL- Transceivers.
Bild
2.4.4.2. DMT-ADSL-Transceiver [24]
Wie bereits erwähnt, kann
die Anzahl der Bits, die über einen Teilkanal gesendet werden, bei DMT
variieren. Diese adaptive Fähigkeit erhöht die Performance, da bestimmte störanfällige
Frequenzen
bestimmter Übertragungsmedien einfach ausgespart werden können. Das folgende Bild (Bild 2.4.4.3.)
zeigt
die Verteilung der Bits auf die verschiedenen Teilkanäle bzw. Frequenzen.
Bild
2.4.4.3. Verteilung der Bits auf die verschiedenen Teilkanäle bzw. Frequenzen [24]