Asymmetric Digital Subscriber Line - ADSL - ist
die direkte Nachfolgetechnologie von HDSL.
Während es sich bei HDSL um ein System zur Übertragung gleicher Bitraten in beiden Richtungen handelte,
wurden in den USA sehr früh ADSL-Verfahren entwickelt, die bzgl. ihrer Bitraten unsymmetrische,
bidirektionale Übertragungen realisieren. ADSL-Systeme erfüllen damit die Anforderungen vieler
Breitbanddienste und sollen diese im Anschlussbereich sehr wirtschaftlich zum Wohnsitz der Kunden
verteilen. ADSL spielt in diesem Umfeld deshalb eine sehr bedeutende Rolle, weil neue Breitbandnetze
Jahrzehnte benötigen würden, um alle interessierten Teilnehmer anzubinden. Der Erfolg der
neuen
Multimedia-Anwendungen hängt jedoch maßgeblich von ihrem Verbreitungsgrad in den ersten Jahren
ab.
Da ADSL eine schnelle, flächendeckende Einführung dieser Dienste ermöglicht, belebt es
den Markt und ist
zudem sehr wirtschaftlich, da keine weitere Hardware benötigt wird.
Ein weiterer Unterschied zu HDSL besteht im Anwendungsbereich.
Während HDSL vorwiegend im
geschäftlichen Bereich eingesetzt wird, soll ADSL private Anwender ansprechen und zu einem
Massenartikel werden.
Bei ADSL handelt es sich um eine neuartige Modemtechnologie,
die Hochgeschwindigkeits-Übertragungen
über existierende twisted-pair-Leitungen ermöglicht. Durch den Einsatz von ADSL werden in
bestehenden
Telefonnetzen bisher ungeahnte Kapazitäten freigesetzt. Die ADSL-Technologie ermöglicht
Übertragungsraten von mehr als 6 Mbit/s in Richtung des Teilnehmers und von max. 640 kbit/s in
die
Rückrichtung. Dadurch werden existierende Übertragungskapazitäten um den Faktor 50 -
ohne zusätzliche
Verkabelung - erweitert.