Bellcore führte die DSL-Technologien
und ihre heute verwendeten Abkürzungen ein. DSL steht für "Digital
Subcriber Line", daher könnte man annehmen, es würde eine Leitung damit bezeichnet. DSL
bezeichnet
jedoch nicht die Leitung als solches, sondern die Leitung mit je einem Modem an den Leitungsenden.
Ursprünglich bezeichnet DSL
ein Modem, das für Basic Rate ISDN eingesetzt wird. Ein solches Modem
überträgt Daten in beiden Richtungen simultan - es arbeitet also duplex. Dabei wird eine Übertragungsrate
von 160 kbit/s über 0,5 mm dicke Kupferleitungen bis zu einer Länge von 5,5 km erreicht. Der
Multiplex- und
Demultiplexvorgang des Datenstromes in zwei B-Kanäle ( zu je 64 kbit/s) und einen D-Kanal (16 kbit/s)
sowie etwas Overhead findet in angeschlossenen Terminals statt. DSL verwendet Echokompensation, um
Sende- und Empfangssignal an beiden Enden zu trennen. DSL-Modems verwenden die Bandbreite von 0
bis 80 kHz (bzw. 120 kHz in Europa) und schließen damit die gleichzeitige Verwendung der Leitung
für den
üblichen Telefondienst POTS (plain old telephone service) aus.
Heutzutage werden DSL-Modems hauptsächlich
dazu verwendet, eine einfache Telefonleitung in zwei
POTS- Leitungen zu splitten und somit eine weitere Verkabelung einzusparen.