Als VDSL eingeführt wurde,
hieß es noch VADSL, weil zumindest die ersten Geräte höhere asymmetrische
Übertragungsraten als ADSL - allerdings bei kürzeren Reichweiten - erreichten. Zur Zeit existieren
noch
keine Standards für VDSL, die Diskussion geht jedoch von folgenden downstream Übertragungsraten
aus:
- 12.96 Mbps 4,500 feet of wire
- 25.82 Mbps 3,000 feet of wire
- 51.84 Mbps 1,000 feet of wire
Die upstream Raten liegen hier
zwischen 1,4 Mbit/s und 2,3 Mbit/s. VDSL ist in vielerlei Hinsicht einfacher
aufgebaut als ADSL. Kürzere Leitungen bedeuten weniger Übertragungs-Constraints, so daß
die
zugrundeliegende Transceiver- Technologie weniger komplex - obwohl 10mal schneller - ist. VDSL wird
ausschließlich in ATM-Netzwerk- Architekturen eingesetzt, dadurch können bestimmte Anforderungen
bzgl. des packet handling von ADSL beiseite gelassen werden. Ferner läßt VDSL passive Netzabschlüsse
zu, wodurch mehrere VDSL-Modems an eine Leitung angeschlossen werden können.
Bei näherer Betrachtung gibt
es allerdings auch Nachteile. VDSL muß immer noch Fehlerkorrektur zur
Verfügung stellen. Zudem gibt es noch kein öffentliches ATM Netz, so daß VDSL zunächst
konventionellen Datenverkehr übertragen muß. Darüber hinaus bringt der passive Netzabschluß
einige
Probleme mit sich, was dazu führen wird, daß VDSL zunächst identisch wie ADSL, jedoch
mit höheren
Übertragungsraten, arbeitet.
VDSL wird sowohl von POTS als auch von ISDN durch passive Filter getrennt.